German

Description (in English)

Along with the possibility of technical reproduction provided by the printing machine the individualization of authorship came in the 18th century, as well as the invention of copyright. During the 20th century, a diversity of artistic attemps was undertaken in order to deconstruct individual authorship and the implied ideas about geniality and originality.

Started by Dada and continued by the Surrealists one can follow this development which now faces an expected culmination, caused by the rise of the digital media. Playing with identities, the availability of an endless amout of material and information on the Net, the possibility of copying without loss of quality, as well as anonymous and decentralized ways of distribution have formed a networked culture which often makes it impossible to identify a single author. And also the works are in a permanent state of re-work and variation.

"Generative art" is a special variation of this networked culture. Here, authorship very often is distributed to several contributors - for example the user, the programer, the artist who makes the concept and provides the environment, the authors of the re-worked 'original' material, and most import the computer(-program). A consequent handling of this kind of art, makes it hard to almost impossible to categorize it by parameters like "authorship" and "originality" on which not only the art world but also copyright is based.

The radio play "Automatically Generated Auhtorship" tries to relate in form and content to the described development. Four characters represent the different layers of discourse around the issue: a male and a female computer voice, as well as a male and a female human voice. The spoken text, noise and generative music compositions comprising the radio play have been rendered from a jump-cutting timeline. Although the content is seeded by the authors (Sollfrank & Didymus), the final form has been left purely to a software based music-engine to arrange.

The shock of jump-cutting, the un-fixing of order, creates new symbiotic meanings and relationships, manifesting not only as a disruption of the codes of listening, but also perhaps more importantly a 'bringing together' of ideas not (fully) intended by the artists. This act demonstrates the seductiveness of the timeline, and time based media in general.

Description (in original language)

Nachdem Autorschaft erst im 18.Jahrhundert individualisiert wurde, etwa gleichzeitig mit der Möglichkeit technischer Reproduzierbarkeit durch die Druckmaschine und der Erfindung des Urheberrechts - gab es während des gesamten 20.Jahrhunderts immer wieder künstlerische Bestrebungen, individuelle Autorschaft und damit einhergehende Vorstellungen von Genialität oder Originalität zu dekonstruieren.

Angefangen im Dada und von den Surrealisten weiterentwickelt, lässt sich eine Entwicklung beobachten, die mit dem Aufkommen digitaler Medien einen ungeahnten neuen Höhepunkt erfährt. Spiele mit Identitäten, die Verfügbarkeit einer unermesslichen Menge an Material im Internet, die verlustfreie Kopierbarkeit von Daten sowie kostenlose und anonyme Distributionsmöglichkeiten haben eine vernetzte Kultur entstehen lassen, in der einzelne Autor/-innen oftmals kaum mehr zu identifizieren sind und auch Werke sich in einem permanenten Zustand der Weiterverarbeitung und Veränderung befinden.

Eine besondere Ausprägung dieser vernetzten Kultur stellt die generative Kunst dar. Oftmals verteilt sich die Autorschaft hier auf mitwirkende User, Programmierer/-innen, Künstler/-innen, die das Konzept erarbeiten und eine Umgebung bereitstellen, den Autoren der weiterverarbeiteten Materialien und nicht zuletzt dem Computer selbst. Konsequent betrieben, kann diese Art von Kunst weder durch im Urheberrecht geltende noch dem Kunstbetrieb zugrunde liegende Kategorien von Autorschaft und Original erfasst werden.

Die Radioarbeit "Autorschaft und ihre automatische Generierung" versucht sowohl inhaltlich als auch formal, sich auf diese Entwicklung zu beziehen. Dabei repräsentieren vier verschiedene Charaktere vier verschiedene Schichten des Diskurses um Autorschaft. Es gibt jeweils eine männliche und eine weibliche Computerstimme sowie eine männliche und eine weibliche menschliche Stimme. Das Hörspiel, das sich zusammensetzt aus gesprochenem Text, Geräuschen und generativer Musik, entwickelt sich nicht linear, sondern ergibt sich aus permanenten Sprüngen auf der Zeitachse. Und obwohl bestimmte Inhalte durch die Autoren (Sollfrank & Didymus) vorgegeben sind, wird die endgültige Form ausschliesslich von der zugrunde liegenden Software bestimmt.

Durch den Schock, den diese Sprünge auslösen und die nicht fest gelegte Abfolge entstehen neue Verbindungen und Zusammenhänge, die nicht nur als Störung eingeübter Hörgewohnheiten wahrgenommen werden, sondern darüber hinaus neue Sinnzusammenhänge und Bedeutungen eröffnen, die von den Künstlern nicht unbedingt beabsichtigt waren. Ferner zeigt sich deutlich die verführerische Kraft einer linearen Zeitachse.

Description in original language
Content type
Year
Language
Platform/Software
Record Status
Description (in English)

The Assoziations-Blaster is an interactive text network. Anyone, including you, is allowed to contribute to the text database. And all the texts inside this database are connected automatically in real time.

Description (in original language)

Der Assoziations-Blaster ist ein interaktives Text-Netzwerk in dem sich alle eingetragenen Texte mit nicht-linearer Echtzeit-Verknüpfung(TM) automatisch miteinander verbinden. Jeder Internet-Benutzer ist aufgerufen, die Datenbank mit eigenen Texten zu bereichern.

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By Jill Walker Rettberg, 3 July, 2013
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Publisher
Record Status
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Abstract (in original language)

Die Diskussion um den Hypertext ist älter als das WWW, das, als Mega-Hypertext, seine populärste Umsetzung darstellt. Seit Theodor Holm Nelson in den 60er Jahren Hypertext als "non-linear text" bezeichnete, gab es Zeit und Raum genug für Missverständnisse. Einmal abgesehen von Gérald Genettes völlig anderem Hypertextbegriff aus den frühen 80er Jahren, bestehen Meinungsverschiedenheiten und Zweifel darin: 1. inwiefern ein intern oder extern verlinkter Hypertext als geschlossenes oder offenes Gebilde zu lesen ist; 2. inwiefern die Leser selbst im Hypertext schreiben (und somit zu Koautoren werden) oder nur vorgegebenen Links folgen (und somit für viele noch immer zu Koautoren werden) können; 3. ob die Macht des Autors im Hypertext gesunken oder gestiegen ist; 4. ob der Hypertext dekonstruktivistische Theorien umsetzt oder negiert; 5. ob computererzeugte aleatorische Texte Zukunft oder Sackgasse der Literatur im Rechner sind; 6. wie man Links semantisieren kann und 7. welches Potential der Hypertext für die Literatur besitzt. Der Beitrag greift diese Fragen auf und versucht, in einer umfangreichen Erörterung einige davon zu klären.

Critical Writing referenced
By Patricia Tomaszek, 1 July, 2013
Author
Publication Type
Language
Year
ISBN
9783838113432
Pages
iv, 249
License
CC Attribution Non-Commercial No Derivatives
Record Status
Librarian status
Approved by librarian
Abstract (in English)

Discusses Chinese electronic literature.

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Abstract (in original language)

Mit der Entwicklung des Internets erscheinen im chinesischen Literaturraum viele neue literarische Werke in Internet-Megaportalen, auf literarischen Webseiten und auf persönlichen Homepages. Aus Schreiblust oder um persönliche Gefühle auszudrücken stellen Amateurautoren ihre Werke ins Netz. Sie handeln vor allem nicht von den großen Themen, sondern überwiegend von persönlichen Erfahrungen und Gefühlen. Ihre Sprache ist oft witzig, lebendig, alltäglich. Zugleich tauchen auch einige Werke auf, die gar nicht für die Buchform konzipiert worden sind. Sie bestehen aus vielen Hyperlinks, die die Leser anklicken können oder müssen, oder sie benutzen außer Sprache auch Musik, Animationen und andere mediale Ausdrucksformen. Einige Werke beruhen sogar auf der interaktiven Teilnahme des Lesers als unverzichtbare Voraussetzung für ihre Entstehung.Selbstverständlich enthalten solche literarischen Formen viele neue ästhetische Eigenschaften und sind nicht einfach digitalisierte Literatur. Mittlerweile werden sie als Netzliteratur bezeichnet, die die vielfältige Beziehung der Literatur und des Internets erfasst und impliziert. Die von Hobbyautoren produzierte Netzliteratur taucht dank der Informationsübertragungsweise des Internets auf, wobei der Status, das Verhalten und die Wechselbeziehungen der Beteiligten der Online-Kommunikation sehr viel offener als im traditionellen Gefüge zwischen Autor und Leser modelliert werden. Die rechnergestützte Netzliteratur entsteht aufgrund der Anwendung der Informationsbearbeitung und -darstellungsweise des Computernetzes und bringt vor allem eine neue Textart hervor, die das eindimensionale Schreiben und Lesen zerbricht und insofern eine neue Umgangsweise des Autors und Lesers mit einem Text nahelegt.Diese Dissertation konzentriert sich auf die Entstehung, Entwicklung und die ästhetischen Eigenschaften der Netzliteratur Chinas. Bislang ist das Forschungsgebiet der Netzliteratur weitgehend der westlichen bzw. abendländischen Perspektive vorbehalten gebelieben. Diese Perspektive soll mit der vorliegenden Untersuchung um ein wichtiges Praxisfeld erweitert werden: Die chinesische Netzliteratur bietet nicht nur partiell eine gegenüber dem Westen differente Akzentuierung der Erscheinungsformen, sondern sie erfreut sich - im Vergleich zu ihrer noch eher avantgardistischen Rolle im Westen - sowohl auf der Produzenten-, wie auch der Rezipientenseite enormer Popularität.Speziell wegen der netzbasierten ubiquitären Verbreitung von Literatur im Informationszeitalter kann die Nationalliteratur in der literarischen Kommunikation kaum hermetisch geschlossen bleiben. Deswegen wird nach der grundsätzlichen Diskussion ein Vergleich zwischen der chinesischen Netzliteratur und der westlichen Netzliteratur bzw. deutschen Netzliteratur zu klären helfen, inwieweit der Charakter der chinesischen Netzliteratur ein eigenständiger ist und welche Eigenschaften sie unter verstärkten globalen Einflüssen möglicherweise annehmen kann.Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Erscheinungsformen und Begriffe der Netzliteratur Chinas und Deutschlands sind der Ausgangpunkt des Vergleichs. Der chinesische "Netzliteratur"-Begriff versucht anhand der Undeutlichkeit der Begriffszusammensetzung alle möglichen Erscheinungsformen mit einzubeziehen, für die das Internet das erste und wichtigste Veröffentlichungsmedium ist. Der deutsche Begriff ist hingegen eng begrenzt und es werden die Auswirkungen der Vernetzung auf die literarische Produktion hervorgehoben.Sowohl in Deutschland als auch in China unterscheidet sich das Wachstum der verschiedenen Erscheinungsformen und die Interessen gehen in den beiden Ländern jeweils in die umkehrte Richtung. Die chinesische Netzliteratur legt ihren Schwerpunkt auf die von Amateurautoren produzierten Formen und eine literarische Wandlung findet "von unten nach oben" statt, sie steht damit der herkömmlichen Literatur diametral entgegen. Die Wandlung der Literatur unter dem Einfluss des digitalen Computernetzes geschieht in Deutschland im Gegensatz zu China "von oben nach unten". Autorinnen, Autoren und Forscher versuchen mit der Computer- und Vernetzungstechnologie die Literatur multimedial, multilinear und interaktiv zu gestalten, wodurch eine neue hybride Ausdrucksweise entstanden ist.In der ersten Phase wurde die Netzliteratur von Amateurautoren geschrieben, die aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen stammten und verschiedene literarische Verständnisse hatten. Sie stellte dann den Dialog unter unterschiedlichen Kulturen wie z.B. Hochkultur, Subkultur, Populärkultur und Elitekultur her. Die zweite Phase und neue Kategorie der Netzliteratur beinhaltete viele verschiedene mediale Faktoren, wie z.B. Sprache, Bild, Musik und Film. Sie repräsentiert in gewisser Weise den Dialog zwischen unterschiedlichen Künsten und Medien. Generell ist die Netzliteratur ein wichtiges Element der Netzkultur insgesamt und verkörpert einen neuen Geist des Dialogs. Sowohl in der literarischen Vermittlung als auch in der Werkgestaltung entwickeln sich komplexe 'vernetzte literarische Gedanken'. Der Netzschriftsteller äußert sich mit Hilfe vielfältiger Ausdrucksmittel und das Publikum reagiert darauf aktiv und dynamisch. Zwischen beiden entwickelt sich eine interaktive Kommunikation, von denen beide in ihrem Selbst- und Fremdverständnis profitieren.

 

Source: author's abstract

By Jill Walker Rettberg, 29 June, 2013
Publication Type
Language
Year
ISBN
9783770528813
Pages
504
Record Status
Librarian status
Approved by librarian
Abstract (in English)

English translation: Discourse Networks 1800/1900

Description in original language
Abstract (in original language)

Als Aufschreibesystem bezeichnet Kittler in seiner Medientheorie primär technische Einrichtungen, die dem Speichern von Daten dienen, aber auch „das Netzwerk von Techniken und Institutionen […], die einer gegebenen Kultur die Adressierung, Speicherung und Verarbeitung relevanter Daten erlauben“

Mediengenealogish unterscheidet Kittler dabei vor allem drei Phasen, die er als Aufschreibesysteme 1800 und 1900 bezeichnet. Die nachfolgende Phase, die man vielleicht als "Aufschreibesystem 2000" bezeichnen könnte, blieben bei Kittler ohne Namen.

By Patricia Tomaszek, 28 June, 2013
Publication Type
Language
Year
University
Pages
271
License
All Rights reserved
Record Status
Librarian status
Approved by librarian
Abstract (in English)

This study centers around computer–based literature and texts that are gen-erated by algorithmic means. It originates from the obvious deficiencies of thecategories used by literary and media scientists to classify and analyze theobject in question.The leading thesis is that current methods and theories substantially relyon but scarcly reflect a certain media–technology: the book. According tothis the study starts with the fundamental terms of computer science: storage,transmission and computation as the basic categories for analysing computerbased texts and literature.The chapter "‘Funktionen"’ explains these terms technically and correlatesthem with functions within the traditional “book–based” literary system. Thechapter "‘Formen"’ checks their scope concerning formal categorisation of se-lected examples. Presented are not only current hypertexts but also literaryCD–ROMs and text generating programs. The chapter "‘Theorien"’ looks onwell established literary theories and describes specific deficiencies as well asaffinities to the basic terms of computer science.  Source: author's abstract

Description in original language
Abstract (in original language)

Im Zentrum dieser literaturwissenschaftlichen Studie stehen computerbasierteLiteratur und algorithmisch generierte Texte. Ausgangspunkt ist das offensicht-liche Ungenügen literatur– aber auch medienwissenschaftlicher Kategorien fürdie Klassifikation und Analyse dieses Gegenstandsbereichs.Die leitende These ist, daß die einschlägigen Methoden und Theorien we-sentlich aber weitgehend unreflektiert auf eine bestimmte Medientechnikre-kurrieren: das gebundene Buch. Dementsprechend setzt diese Arbeit die in-formatischen Grundbegriffe des Speicherns, Übertragens und Berechnens alsfundamentale Kategorien für die Analyse computerbasierter Texte und Litera-tur zugrunde.Im Kapitel „Funktionen“ werden diese Begriffe technisch expliziert und zuden Funktionen des traditionellen, um das Buch zentrierten Literatursystemsin Beziehung gesetzt. Das Kapitel „Formen“ überprüft die Mächtigkeit dieserDreiteilung für eine formale Kategorisierung einer Reihe ausgewählter Beispie-le. Vorgestellt werden nicht nur aktuelle Hypertexte, sondern auch Literatur–CDs und textgenerierende Programme. Das „Theorien“ sichtet beispielhafttraditionelle Literaturtheorien (Hermeneutik, Strukturalismus und Rezeptions-ästhetik) sowohl was ihre spezifischen Defizite mit den im zweiten Kapitel be-schriebenen Arbeiten angeht wie auch hinsichtlich ihrer spezifischen Affinitä-ten zu den informatischen Grundkategorien. Ein diskursanalytisch geprägtervermittelnder Ausblick beschließt die Arbeit. Source: author's abstract

Content type
Year
Language
ISBN
3938424044
License
All Rights reserved
Record Status
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Der erste interaktive Krimi. Ein Roman im Stil des film noir mit stimmungsvollen Animationen und Sounds auf CD-ROM. Frank Klötgen sprengt die Grenzen zwischen Buch, Comic und Computerspiel und verbindet Leseerlebnis und literarische Qualität eines atmosphärischen Krimis mit den multimedialen Möglichkeiten des Computerzeitalters. Der Leser schlüpft in die Rolle des Ich-Erzählers und steuert sich als Mitarbeiter einer Headhunter-Agentur durch den Roman. Dabei kommt er hinter die Machenschaften eines Weltkonzerns, der zuhause Politiker schmiert, Mitwisser unschädlich macht und im Ausland unter dem Schutzschild von Diktaturen menschenverachtende humangenetische Experimente betreiben lässt. Ein mysteriöser Todesfall und ein todgeglaubter Störenfried geben Rätsel auf, und der Leser wird mehr und mehr in ein bedrohliches Spiel verwickelt. Ob er da heil rauskommt, hängt nicht zuletzt von seinem kriminalistischen Gespür ab...

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Content type
Year
Language
ISBN
3-908677-09-2
License
All Rights reserved
Record Status
Description (in English)

tExtra.Touren is a collection of experimental literary works gassners oliver. Besides the known projects for the internet that use textual and visual elements, the hyper-literary edition including recent mail and copy-art projects as well as audio recordings of lectures. tExtra.Touren share consists of the "paper-copy mail.art ---. txt ---. --- sound. html". there go the early work seamlessly into the network since 1983 literary work on since 1996. all work gassners, whether on paper, as a copy, fax, mail or digital network literature, provide a kind of media-hacking: using simple means, the medium broken, to bring its procedures have revealed. gassner initiated a new poetics of writing, under network conditions, which can break the language use. [taken from http://www.cyberfiction.ch/textratouren.html ]